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Mühlensterben

endlich eine regionale Mühle – darauf haben wir so lange hingearbeitet.

Nachdem unsere bisherigen Müller das Vermahlen von Speisegetreide aus Altersgründen aufgegeben hatten, gab es für uns keine Möglichkeit mehr, regional angebautes Getreide vom Gut Adolphshof oder vom Rieshof für unsere Bäckerei zu verwenden.

Ein großer Schock, gehört doch der regionale Zusammenhalt ganz wesentlich zu unserem Selbstverständnis!

Mühlen sind ein unverzichtbares Glied in der Wertschöpfungskette!

In der Region Hannover, ja in ganz Niedersachsen gab es keine Mühle mit Bio Zertifizierung, die für uns und unsere Bauern das Lohnmüllern hätte übernehmen können.

Grund dafür – das Mühlensterben: seit 1950 ist die Zahl der Mühlen von 15.000 auf 261 Mühlen in 2015 gesunken! Eine sehr interessante Geschichte, auch über das Mühlenstilllegungsgesetz, die bei wikipedia nachzulesen ist, oder auch hier,  bei www.myheimat.de

Damit geht es den Mühlen noch schlechter als den Handwerksbäckern: hier sank die Zahl der Betriebe in den letzten 60 Jahren von rund 55.000 Berieben in den alten Bundesländern auf rund 11.000 Handwerksbäckereien im gesamten Bundesgebiet (Quelle:www.baeckerhandwerk.de)

Keine leichte Aufgabe, die desaströse Entwicklung der letzten Jahrzehnte irgendwie auffangen oder sogar rückgängig machen zu wollen. Die Konzentrationsprozesse hin zu industriellen Großbetrieben betrifft ja die gesamte Nahrungsmittelbranche.

Glücklicherweise rückt das Thema Regionalität gerade wieder mehr in den Fokus, und es gibt zahlreiche Initiativen wie zum Beispiel den Ernährungsrat Hannover, slowfood Deutschland, die Freien Bäcker e.V., oder die Bio Anbauverbände, die sich mit ihrem täglichen Wirken dieser Entwicklung entgegenstemmen.

Zusammen mit den Freien Bäckern e.V. haben wir zunächst versucht, eine regionale Mühle für die Region Hannover aufzubauen und dafür einen Kooperationsvertrag mit mehreren Bäckereibetrieben und Bauern geschlossen. Das Projekt mussten wir allerdings 2020 erfolglos abbrechen. Zu groß waren die behördlichen Auflagen und schwierig die konkrete Umsetzung.

Kurzentschlossen haben wir in eine kleine Getreidemühle auf dem Gut Adolphshof investiert und diese 2020 in Betrieb genommen. Damit waren wir wenigstens wieder mit Vollkornschroten für unser Brot versorgt.

Seit Frühjahr 2021 haben wir endlich einen neuen Müller, der für uns das Getreide vom Gut Adolphshof und Rieshof vermüllert.

Vielleicht haben Sie das neue Logo auf unserer website schon entdeckt? Dazu im nächsten Beitrag mehr! dort stellen wir unseren neuen Partnerbetrieb, die Teichmühle Winzenburg vor.

 

Published by:
Ruth
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